Noch einmal: Kino am SonntagNachmittag: Der Gesang der Flusskrebse
LOK
Wegen der großen Nachfrage wiederholen wir noch einmal diesen wundervollen Film:
Filmfreunde, die endlich mal wieder einen Film sehen wollen, der sich eng an die Romanvorlage hält, kommen bei Der Gesang der Flusskrebse vermutlich voll auf ihre Kosten. Genau dies bescheinigten ihm nämlich Kritiker und sie lobten, er übertrage „die (im Roman) mystisch beschriebene Natur kongenial auf die Leinwand“.
Die Geschichte beginnt wie ein Krimi. In den Sümpfen vor der Atlantikküste North Carolinas wird 1969 unter einem Feuerturm der Leichnam von Chase Andrews gefunden, dem Star des American-Football-Teams der nahe gelegenen Kleinstadt und Schwarm vieler Mädchen des Ortes. Schon bald erhärtet die polizeiliche Untersuchung die These, dass Fremdeinwirkung angenommen werden muss. In Verdacht gerät die von den Bewohnern „Marschmädchen“ genannte junge Frau Kya Clark.
Während Kya nun der Prozess gemacht wird, entfaltet der Film in Rückblenden ihr Leben. Geboren in einer ärmlichen Fischerhütte in den Marsch genannten Sümpfen, wächst sie als jüngstes Kind einer Familie auf, die von ihrem gewalttätigen und trinkenden Vater tyrranisiert wird. Dessen Gewaltexzesse bringen zuerst die Mutter dazu, die Familie zu verlassen. wenig später dann fliehen die älteren Geschwister ebenfalls. Als nach einiger Zeit auch der Vater spurlos verschwindet, ist Kya noch ein Kind – und ganz auf sich allein gestellt.
Vorsichtige Hilfe für ihr Leben in der Wildnis erhält Kya lediglich von dem afroamerikanischen Kleinhändlerpaar Jumpin und Mabel, die ihr Muscheln abkaufen und sie so mit etwas Geld versorgen. Als sie später als junge Frau Tate Walker kennenlernt, mit dem sie die Liebe zur Natur teilt und der ihr Lesen und Schreiben beibringt und ihr großes Talent fürs Zeichnen entdeckt, scheint sich ihr Leben zum Positiven hin zu entwickeln. Sie steht aber nun, mit einer Mordanklage konfrontiert, vor Gericht …
Regisseurin Olivia Newman ist mit Der Gesang der Flusskrebse ein echter Publikumserfolg gelungen. Schon nach kurzer Zeit hatte der Film das Fünffache der Kosten wieder eingespielt. Auch Mitproduzentin Reese Witherspoon dürfte sich darüber freuen.